Projekt Beschreibung

Wohnen in Storchenturm, Tabakschopf und Trais

In dem neu erbauten Senioren-Zentrum und Betreuten Wohnen Königsbach-Stein der Gruppe Haus Edelberg werden die Bewohner zukünftig nicht einfach im Erdgeschoss oder etwa „oben links“ wohnen. Bei der Namensgebung der einzelnen Wohnbereiche hat man sich von der Geschichte Königsbachs und Steins inspirieren lassen und die Wohngruppen nach historischen Gebäuden, Ereignissen und Persönlichkeiten benannt.

An den Bau des „Storchenturms“, nach dem ein Bereich benannt wurde, wird sich auch der älteste Bewohner der neuen Einrichtung für Senioren nicht mehr erinnern können. Dieser wurde bereits im 15. Jahrhundert errichtet und diente zunächst der Verteidigung, später dann als Gefängnis. Auch heute noch bietet der Turm einen einzigartigen Rundblick über das umliegende Gelände.

„Der Bezug zu Ort, Land und Leuten hört für uns nicht an der Eingangstür auf“, so Einrichtungsleiter Uwe Fritz. „Wir wollen deutlich machen, dass wir ein Teil der Gemeinschaft und des Kreises sind, in dem wir leben und arbeiten“ erklärt Fritz.
Wer in „Tabakschopf“ wohnt oder einen der Bewohner hier besucht, wird unweigerlich daran erinnert, dass schon vor dem ersten Weltkrieg Tabak in Stein angebaut wurde. Nach der Ernte und dem Aufhängen der Tabakblätter wurde ausgiebig „gevespert“ und auch der ein oder andere Most getrunken. „Tabak werden wir in der Einrichtung zwar nicht mehr ernten, aber die Geselligkeit soll in den großzügigen Wohnbereichen und während der gemeinsamen Veranstaltungen nicht zu kurz kommen“ stellt Einrichtungsleiter Fritz fest.
Der Wohnbereich „Dorfmühle“ verweist auf die bereits 1403 urkundlich erwähnte Steiner Mühle mit einem der größten Wasserräder in Süddeutschland. Die Mühle wurde 1975 vollständig abgerissen.
„Johannes Schoch“ hingegen erinnert an den um 1550 in Königsbach geborenen Baumeister, der auch für den Bau des Schlosses Gottesaue Karlsruhe verantwortlich ist.
Uwe Fritz erläutert: „Die Bewohner sowie deren Angehörige kommen meistens aus der Region und identifizieren sich mit dieser. Da wollen wir natürlich auch durch die Benennung der Wohnbereiche dafür sorgen, dass Erinnerungen geweckt werden und man sich hier zuhause fühlt.“
Für Einrichtungsleiter Fritz spielt noch ein weiterer Aspekt eine Rolle: „Auch für uns Beschäftigte spielt die Benennung der verschiedenen Bereiche durchaus eine Rolle. Wenn wir tagtäglich in „Steinhaus“, „Trais“ und „Schaltkarchrennen“ anstatt auf „Station 1B“ tätig sind, schafft auch das Verbundenheit – sowohl zu unserer Einrichtung als auch zu der Region.“
Auch umgekehrt soll eine Identifikation der in Königsbach und Stein lebenden Menschen und den dort ansässigen Vereinen, Geschäften und Einrichtungen mit dem Senioren-Zentrum und dem Betreuten Wohnen geschaffen werden. Das langfristige Ziel von Fritz ist es, ein fester Bestandteil der Gemeinden sowie der Gemeinschaft zu werden und die Einrichtung als Inbegriff der Seniorenbetreuung in der Region zu etablieren.

Ein herzlicher Dank geht an Frau Kaiser-Asoronye des Freundeskreises Königsbach-Steiner Geschichte, die bei der Erstellung dieses Artikels maßgeblich unterstützt hat.

Für zukünftige Mieter des Senioren-Zentrums oder Betreuten Wohnens hat das Interessentenbüro dienstags und donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.