Er ist Einrichtungsleiter des Haus Edelberg Senioren-Zentrums Rodalben und Dozent bei der Berufsakademie für Alten- und Krankenpflege Köln-Dortmund: Wolfang Greß blickt auf eine lange Berufs- und Leitungserfahrung in der Altenpflege zurück und obwohl der Alltag in der Einrichtung und die zusätzlichen Abende in der Akademie manchmal sehr anspruchsvoll sein können, würde er den Weg in die Pflege wieder genauso gehen.
Angefangen hat die Karriere von Wolfgang Greß mit der Krankenpflegehilfeausbildung, die er nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Kfz-Mechaniker begann und mit der er eine komplett andere Richtung einschlug. „Ich wollte schon als Schüler einen sozialen Beruf ergreifen. Geprägt von meiner Kindheit in einer Großfamilie und vor allem durch meine Großmutter, bei der ich viel Zeit verbrachte, beendete ich schließlich 1991 auch meine Ausbildung als Krankenpfleger, die mir den Einstieg als Heimleiter möglich machte.
Seit 2009 ist Wolfgang Greß zusätzlich Dozent an der Berufsakademie für Alten- und Krankenpflege, wo er selbst drei Semester lang „Management sozialer Einrichtungen“ studierte. Am Standort Kaiserslautern unterrichtet er hier nun die nächsten Generationen in den Fächern Personalwirtschaft, Grundlagen der Verwaltung und Berufspolitische Grundlagen und gibt damit sein über die Jahrzehnte erlangtes Fachwissen aber auch all seine Erfahrung weiter. Nach einem Acht-Stunden-Arbeitstag sei es nicht immer leicht, die zusätzlichen Vorlesungen am Abend zu bewältigen, aber der Unterricht mache ihm immer noch sehr viel Spaß: „Die Abende mit den Kursteilnehmern und damit mit den zukünftigen Führungskräften der verschiedenen Häuser hilft mir als Einrichtungsleiter, ständig den Puls der Zeit in der Pflegewelt der Einrichtungen fühlen zu können.“
Der Umgang mit alten und jungen Menschen und das gelebte Teamwork sind das, was ihm an seiner Tätigkeit im Haus Edelberg Senioren-Zentrum Rodalben, das er seit 2018 leitet, am meisten Spaß machen. Bewohner- und Angehörigengespräche gehören zu seinem Arbeitsalltag genauso dazu wie Verwaltungstätigkeiten. Das Wichtigste sei, das Leben der Bewohner trotz gesundheitlicher Einschränkungen lebenswert zu halten und damit deren Lebensqualität zu erhalten. Wenn Wolfgang Greß morgens um 8:00 Uhr seinen Dienst antritt, stehen deshalb erst einmal Hausrundgänge und Besprechungen auf der Agenda. Zwischen wichtigen Telefonaten und Terminen außerhalb der Einrichtung plant er immer wieder Zeit für Mitarbeitergespräche- und Schulungen ein, denn der Einrichtungsleiter weiß, dass die fachliche und professionelle Pflege der Bewohner nur mit motivierten und zufriedenen Mitarbeitern gewährleistet werden kann.
Ihm ist wichtig, dass die Mitarbeiter in der Betreuung der Senioren aufgehen und den Sinn in ihrer Arbeit finden, wie es auch bei ihm der Fall ist. Denn obwohl es über die Jahrzehnte auch schwierige Phasen gab, sieht er in seiner Tätigkeit immer noch eine Berufung.