„Erst die Bewohner, dann kommt alles andere.“ Branka Jovanovic ist Altenpflegerin durch und durch. Auf ihrem Wohnbereich im Haus Edelberg Senioren-Zentrum Lauffen ist sie für 44 Senioren zuständig und erst wenn alle versorgt und zufrieden sind, kann sie beruhigt nach Hause gehen.

Schon im Grundschulalter stand für die 49-Jährige fest, dass sie anderen Menschen helfen möchte. Leicht war der Weg trotzdem nicht, denn als sie früh ihre Eltern verlor, musste sie sich gegen ein Medizinstudium entscheiden. Stattdessen machte die im heutigen Serbien geborene Altenpflegerin eine Ausbildung zur Krankenschwester. Als sie später für die Liebe nach Deutschland kam, machte sie in einem Krankenhaus die Anerkennung zur Pflegefachkraft, um weiterhin in der Pflege arbeiten zu können. Ein Hindernis: Die Sprache. „Ich habe viel Zeit investiert, Deutsch zu lernen, weil ich wusste, dass ich nur so meinen Beruf weiter ausüben kann und das war mir sehr wichtig.“, erzählt Branka Jovanovic. Mittlerweile ist sie seit 25 Jahren im Senioren-Zentrum Lauffen und das sehr erfolgreich. Begonnen hat sie als Pflegehelferin, seit zehn Jahren ist sie Wohnbereichsleiterin. Außerdem begleitet sie als Mentorin unsere Schüler bei der Ausbildung.

Worauf die Leitungskraft bei der Versorgung der Bewohner großen Wert legt? Die gegenseitige Unterstützung der Mitarbeiter: „Ich habe ein wunderbares Team und das ist sehr wichtig. Wenn das Team nicht funktioniert, ist man auch nicht glücklich und dann macht die Arbeit keinen Spaß. Wenn man sich gegenseitig hilft, dann kann man auch durch schwere Tage kommen.“ Als zweifache Mutter weiß die Wohnbereichsleiterin genau, wie wichtig es ist, einen Arbeitgeber zu haben, der unterstützend zur Seite steht, wenn im Privatleben Not am Mann ist. „Wenn es einen Notfall in der Familie gibt, springen wir füreinander ein. Bei uns ist es kein Problem den Dienstplan auch mal kurzfristig zu ändern. Das ist sehr entlastend, wenn man noch kleine Kinder hat.“

Auch wenn die Altenpflege täglich neue Herausforderungen bereit hält, bereut hat Branka Jovanovic ihren Berufswunsch nie. „Ich könnte keinen anderen Job machen, denn ich liebe meine Arbeit. “